Wilfried Bovenkerk (SPD): “Entscheidungen müssen nach Expertisen gefällt werden“
Gleich zum Beginn seiner Ausführungen in der Sitzung des Krefelder Denkmalausschusses machte SPD-Ratsherr Wilfried Bovenkerk deutlich, dass das Et Bröckse ein „markantes, geschichtsträchtiges, im historischen Stadtkern verankertes Gebäude ist und an dieser Stelle nicht wegzudenken sei“.
„Unsere Entscheidungen fällen wir vor dem Hintergrund der Expertisen des rheinischen Denkmalamtes. Bei jeder Nutzungsänderung muss der Charakter des alten Gebäudes erkennbar bleiben“, erläutert Wilfried Bovenkerk (SPD).
Unverständnis und Kritik übt der SPD-Ratsherr an den öffentlichen Äußerungen des Sprechers der Eigentümergemeinschaft, Herrn Andre Decker.
„ Herr Decker macht es sich sehr leicht, wenn er den Ball an die Stadt zurückschießt, in dem er den schlechten Zustand des Gebäudes anprangert. Der Eigentümer hat das Gebäude verfallen lassen, nicht die Stadt“. Des Weiteren geht der denkmalpolitsiche Sprecher der SPD-Fraktion auf die möglichen Pläne, die von Herrn Decker vorgestellt wurden, ein:
„Eine 5 Geschossigkeit, wie wir den Plänen aus der Zeitung entnehmen durften, passt eindeutig nicht ins Stadtbild. Hier geht es dem Investor lediglich um maximalen Profit und nicht um das Gebäude an sich. Ich halte eine Wohnbebauung an dieser Stelle für problematisch, weil sie auch das Ambiente an der Alten Kirche negativ beeinträchtigen würde“, so Bovenkerk.
Auch ist zu befürchten, dass eine mögliche Wohnbebauung an dieser Stelle die Ansiedlung neuer und die Erweiterung bestehender Gastronomie stören würde, weil sie von den neuen Mietern sehr wahrscheinlich als Störung empfunden würde.
Perspektive für das Et Bröckske
Die SPD-Fraktion spricht sich generell für die Denkmalwürdigkeit des Et Bröckske aus. Dennoch sollen vor einer Unterdenkmalschutzstellung Gespräche mit möglichen Investoren abgewartet werden, um eine Nutzungsänderung zweckmäßig vorzunehmen.
„Wir brauchen ein detailliertes Bild der Situation vor Ort. Ich spreche mich für eine gemeinsame Ortsbesichtigung der Bezirksvertretung Mitte, des Denkmalamtes und des Planungsausschusses aus. Für die SPD ist aber an dieser Stelle eine Mischung aus Gastronomie, Schulungsräumen, Büros etc. sehr gut vorstellbar“, erklärt SPD-Ratsherr Wilfried Bovenkerk.
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