Wilfried Bovenkerk (SPD): Scheinheilig!
„Der auf Wunsch von FDP nach der Kommunalwahl 2009 eingerichtete 4. Bürger-meister kostet der Stadt Krefeld deutlich mehr Geld als Denkmal- und Beschwerdeausschuss zusammen. Wenn jetzt ausgerechnet Herr Heitmann die Auflösung dieser wichtigen Ausschüsse verlangt, nenne ich das scheinheilig“, sagt SPD-Ratsherr Wilfried Bovenkerk.
In der Geschichte der Stadt Krefeld habe es immer neben dem Oberbürgermeister drei Stellvertreter gegeben. So war es auch in der Hauptsatzung festgeschrieben. Das wurde erst verändert, als die Grünen im Rat stärker wurden als die FDP und diese damit ihren Anspruch auf einen Bürgermeister verloren hat. „Herr Heitmann war es, der den vierten Bürgermeister für seine Kollegin Pilat gefordert hat. Die Kosten für diesen zusätzlichen Stellvertreter belaufen sich auf ca. 8.000 Euro im Jahr“. Wenn er sich jetzt als Sparkommissar aufspielen würde, wäre das schon einigermaßen lächerlich.
Wilfried Bovenkerk rechnet vor, dass der Denkmalausschuss deutlich weniger Kosten verursacht. „Ich komme auf ca. 2.700 Euro, allerdings für 5 Sitzungen im Jahr. Der Denkmalausschuss ist also im Jahr deutlich preiswerter als Frau Pilat. Ich bin gespannt, welche Rückschlüsse Herr Heitmann daraus zieht“.
Der SPD-Politiker, der Sprecher seiner Fraktion im Ausschuss ist, macht auf die Bedeutung des Denkmalausschusses aufmerksam. „Bau- und Bodendenkmäler machen die Identität einer Stadt aus. Krefeld hat schon so viele bedeutende Zeugen seiner Geschichte verloren, dass der Denkmalausschuss wichtiger denn je geworden ist“. Er hält es für fatal, wenn der Denkmalausschuss wieder „an den Katzentisch des Bauausschusses gesetzt würde“.
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