Anke Drießen-Seeger und Petra Kossowski neu im Krefelder Unterbezirksvorstand. Die Schriftführung wird Simone Klein übertragen.
Das war ein Parteitag, der die Herzen der Genossen erreichte. Parteivorsitzender Frank Meyer fand vor Beginn der Veranstaltung ergreifende Worte des Gedenkens an die erst vor wenigen Tagen verstorbene Vorstandskollegin Angela Gebhardt-Woelke und erweckte zum Schluss erneut tiefgehende Gefühle bei den Delegierten, vor allem sicher bei den älteren unter ihnen, als er sie zum gemeinsamen Singen der vor fast 100 Jahren entstandenen Weise „Wann wir schreiten Seit‘ an Seit‘ und die alten Lieder singen“ einlud. Meyer richtete Grüße aus vom grippekranken Bundestagsabgeordneten Siegmund Ehrmann sowie von Uli Hahnen MdL, der noch in Kur weilt, um sich von seiner schweren Erkrankung zu erholen.
Unter der Leitung eines umsichtigen Präsidiums, bestehend aus Klaus Kokol, OV Nord-Ost, Judith Nüßler, OV Bockum, sowie Martin Reyer, OV Hüls, wurde eine umfangreiche Tagesordnung sehr zügig in Harmonie und großer Einmütigkeit abgehandelt.
Zunächst ging es um die Wahl von drei Delegierten und drei Ersatzdelegierten für die Landesdelegiertenkonferenz zur Vorbereitung auf die Bundestagswahl. Die meisten Stimmen entfielen auf den Parteivorsitzenden Frank Meyer, OV Nord, und seine beiden Stellvertreter Ina Spanier-Oppermann MdL, OV Fischeln, und Benedikt Winzen, OV Uerdingen. Sie dürfen nun an der Aufstellung der Landesliste mitwirken.
Dann standen Nachwahlen für den Unterbezirksvorstand an. Mit Simone Klein, OV Bockum, die dem Vorstand auch bisher schon angehörte, hat dieser jetzt wieder ganz offiziell eine Schriftführerin, nachdem Ruth Esser-Rehbein Geschäftsführerin geworden ist, und mit Anke Drießen-Seeger, OV Mitte, sowie Petra Kossowski, OV Bockum, zwei neue Beisitzerinnen.
Mit einem Buchgeschenk hieß Frank Meyer die beiden neuen Mitglieder des Parteivorstands willkommen. Für Petra Kossowski ist die Vorstandsarbeit noch ganz neu, Ratsfrau und Ortsvereinsvorsitzende Anke Drießen-Seeger dagegen gehörte dem Vorstand schon einmal – bis 2010 – mehrere Jahre an.
Ehrengast Petra Kammerevert MdEP verdeutlichte in ihrem Grußwort u.a. ihre Position zum aktuellen Thema „Wasserversorgung“. Wasser sei ein öffentliches Gut von höchster Bedeutung, deshalb müsse es in öffentlicher Hand bleiben. Und Bundestagskandidat Benedikt Winzen ging in seiner Ansprache insbesondere auf den anstehenden Bundestagswahlkampf und auf die verfehlte Politik der derzeitigen Bundesregierung ein.
Die Rheinische Post Krefeld veröffentlichte am 25.02.2013 folgenden Artikel:
Krefelder SPD bringt sich in Wahlkampfstimmung
Bundestagskandidat Benedikt Winzen will das soziale Profil der Krefelder Sozialdemokraten schärfen.
(oes) Für den erkrankten Bundestagskandidaten des Wahlkreises Krefeld-Moers, Siegmund Ehrmann, übernahm Benedikt Winzen, der Bundestagskandidat der SPD für den Wahlkreis Krefeld-Neuss, am Samstag in der Aula der Gesamtschule Kaiserplatz die Einstimmung auf den Wahlkampf: Heftig kritisierte er auf dem außerordentlichen Parteitag die „Schönwetterstrategie“ der Bundesregierung. Besonders aufs Korn nahm er die im Entwurf des Wohlstandsberichts des Arbeitsministeriums gestrichenen Passagen, über die CDU und FDP keine Einigung erzielt hatten. „Wer sind denn die wirklichen Leistungsträger?“ fragte Winzen, „Sind es die reichen Eliten oder die mittelständischen Facharbeiter, die unseren Wohlstand erarbeiten?“ Ein flächendeckender Mindestlohn von 8,50 Euro sei da nur gerecht.
Vor knapp 150 Delegierten kündigte Winzen einen runden Tisch des Krefelder Sports an. Der Politiker outete sich als Anhänger der Fußballclubs KFC Uerdingen und Schalke 04. Der Wert einer systematischen lokalen Sportförderung sei noch zu wenig erkannt. Außerdem strahle eine Förderung der lokalen Sportvereine auch auf den kommenden Kommunalwahlkampf aus.
Auf der vorhergehenden Unterbezirksdelegiertenkonferenz waren zuvor die Krefelder Delegierten für die Aufstellung der Landesliste für die diesjährige Bundestagswahl gewählt worden. Dabei konnte Frank Meyer 94 Stimmen auf sich vereinigen; Ina Spanier-Oppermann erhielt 86 und Benedikt Winzen 77 Stimmen. Krefelder Ersatzdelegierte sind Karin Späth (29 Stimmen), Hans Butzen (28 Stimmen) und Halide Özkurt (22 Stimmen). Ruth Esser-Rehbein wurde zur hauptamtlichen Geschäftsführerin gewählt, nachdem sie das Amt schon bisher kommissarisch ausgeübt hatte. Die bisherige Beisitzerin Simone Klein wurde zur Schriftführerin gewählt; neue Beisitzerinnen wurden Anke Drießen-Seeger und Petra Kossowski.
Zu Beginn der Veranstaltung hatte Vorsitzender Frank Meyer der verstorbenen Angela Gebhardt-Wölke gedacht, deren Engagement für den Unterbezirk nicht zu ersetzen sei.
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